Bei der ca. 6 ha großen Kahlfläche im östlichen Teil des Waldes wurde im Rahmen einer Videokonferenz, an der die Fachgruppe Wald, die Ortsförster und Herr Bode beteiligt waren, folgende Entscheidungen getroffen, nachdem die Forststudentin Jule Schellheimer die Fläche vor Ort begangen und den Zustand wie folgt aufgenommen und dokumentiert hatte:
Im Juli 2023 wurden die Zäunung und die Pflanzung der großen Kahlfläche wie folgt umgesetzt:
Durch die Drohne wurde folgende Baumartenmischung gesät:
- 1 kg Winterlinde
- 4 kg Bergahorn
- 0,5 kg Europäische Lärche
- 2 kg Sandbirke
Zusammen mit den gepflanzten Setzlingen und der Naturverjüngung von Buchen, Eichen etc. erwarten wir eine widerstandsfähige Mischung von verschiedenen Baumarten.
Im November und Dezember folgten die Bodenverwundung und die Drohnensaat auf einem Teil der Kahlfläche.
In den beiden Gattern, die in die große Kahlfläche gebaut wurden, hat die Forststudentin Jule Schellheimer, die – wie übrigens auch Försterin Janine Raatz – inzwischen auch im Fachausschuss Ökologie der Bürger-Sinn-Stiftung mitarbeitet, stichprobenartig Zählungen zur Naturverjüngung durchgeführt, damit wir sehen und verfolgen können, was sich durch natürlichen Samenwurf an neuen Pflanzen ansiedelt.
Jule Schellheimer hat dazu erläutert:
„7716 ist die Quadratmeterzahl des kompletten Gatters und die 619 die ermittelten Quadratmeter der abgelaufenen Fläche innerhalb des Gatters, auf welcher ich die Naturverjüngung gezählt habe. Bei der Tabelle (rechten Zahl) des anderen Gatters handelt es sich ebenfalls um Quadratmeter.“
Als Ergebnisse wurden mitgeteilt:
Für das linke Gatter:
Für das rechte Gatter:
Jule Schellheimer erläutert:
„Aufgefallen ist, dass im linken Gatter mehr Naturverjüngung, gerade unter den Eichen, zu finden ist. Das liegt wahrscheinlich daran, dass auf der Fläche noch einzelne ältere Eichen zu finden sind, was auf der rechten Fläche nicht der Fall ist. Zudem kommt noch, dass die Vergrasung auf der rechten Fläche zum Teil stärker ist als auf der linken Fläche. Dies mindert natürlich das Vorkommen von Naturverjüngung. Zusammenfassend kann man aber sagen, dass Naturverjüngung, wenn auch teilweise nur im geringen Maß, vorhanden ist.“
Nachdem Bodenproben entnommen worden waren und keine Besonderheiten festgestellt werden konnten, die zum Ausschluss von Baumarten führen würden, wurde eine gemischte Drohnensaat auf den nachfolgend grün unterlegten Flächen vorbereitet, wobei auf einer Teilfläche mit einem leichten Kleinbagger zuvor Bodenverwundungen erfolgten, um der Saat das Eindringen in den Boden zu erleichtern.
Die Drohnensaat hat die Vorteile, dass sie den Boden schont und recht kostengünstig große Flächen mit Saatgut versorgen kann. Wir haben nun vier unterschiedliche Aufforstungsmaßnahmen eingerichtet, deren Entwicklung wir vergleichend beobachten können: a) reine Naturverjüngung im Gatter (kleine Kahlfläche) b) Gatter mit ergänzenden Heisterpflanzen (große Kahlfläche) c) Drohnensaat ohne Gatter, d) Drohnensaat ohne Gatter mit Bodenverwundung. Es wird interessant sein, die Entwicklungen vergleichend zu verfolgen.