
Foto: Adrian Schade, Enkel des Jagdpächters
Das Foto stammt aus einem „Video, das Mitte August an der alten Poststraße ca. ¾ km östlich der Burg Hohnstein aufgenommen wurde. Adrian Schade war am Nachmittag mit einem Freund auf den Fahrrädern dort unterwegs. Der Luchs ließ sich kaum aus der Ruhe bringen und zog erst ab als die Jungs länger stehen blieben“ (Vater Dr. Marcus Schade)
Wir begrüßen die Rückkehr des Luchses, weil er auf biologische Weise dazu beiträgt, den Bestand des Schalenwildes auf ein für den Wald zuträgliches Maß zu reduzieren.
Ein Luchs reißt im Laufe eines Jahres etwa 50 Rehe, allerdings auf einer Fläche die etwa 150-mal so groß ist wie unser Burgwald. Aber auch wenn er sich nur ab und an ein Reh bei uns gönnt, trägt er dazu bei, die Balance von Flora und Fauna auf natürlichem Wege zu verbessern.
Im August 2024 startete das Projekt Luchs-gerechter Wald
Ziel 1
Luchse nehmen den Burgwald als attraktive Station für Ihre Streifzüge an und besuchen ihn zunehmend häufiger
Ziel 2
Luchse tragen auf biologische Weise zur Limitierung des Schalenwildbestandes bei.
Ziel 3
Unterstützung der laufenden Luchsprojekte in Thüringen von Nabu und WWF
Projektlaufzeit
Ab August 2024 ff
Methoden
Es werden im Rahmen der Dauerwaldüberführung per se Waldbaumethoden beachtet, wie der Nabu sie für eine Qualifizierung zum Luchswald fordert (s.u.)
Instrumente
Waldbauliche Vorgaben des Dauerwaldkonzepts Wildkameras, Beobachtungen/Sichtungen Risse melden, fotografisch dokumentieren Meldungen/Abruf von Sichtungen an die Luchs-Projektleitungen von Nabu und WWF (Webseite)
Ergebnisdarstellung
Bisherige Luchssichtungen (Stand: 09.02.25)
- Silas Wolf: Herbst 2023, Jagdhütte, Infrarotkamera
- Adrian Schade: Mitte August an der Alten Poststraße ca. ¾ km östlich der Burg Hohnstein
- Marcus Schade, Mitte Oktober, Südostteil des Burgwaldes, Aufforstungsfläche im Bereich der Naturverjüngung.
Projektleitung
H.-Christian Behrens (kommissarisch)
Interpretation
Der Burgwald wird von Luchsen als geeigneter Lebensraum für seine Streifzüge angenommen, entspricht also den Bedarfen dieser Prädatorenart. Die schonende Holznutzung steht dem offensichtlich nicht entgegen. Unser Wald bei Burg Hohnstein erfüllt auch die Kriterien einer Auszeichnung als Luchswald durch den Nabu mehr als hinreichend (vgl. LuchsWald – Trittsteine des Lebens – NABU Thüringen, abgerufen am 25.10.24). Von einem „Luchswald“ soll gleichwohl nicht gesprochen werden, weil diese Tierart Reviere benötigen, die die Größe des Burgwaldes um etwa das 150- bis 400-fache übersteigen.
Einbettung in das Gesamtprojekt
Waldbewirtschaftung durch Dauerwaldmethode Kommunikation mit den Beteiligten
Offene Aufgaben/Klärungsbedarfe
Meldung von Sichtungen organisieren/prämieren