Im Burgwald Hohnstein wird im Block 5 eine erste Hochdurchforstung vorbereitet, um den zu dichten Holzbestand auszudünnen, die Lichtökologie zu verbessern und Entwicklungsraum für die nachwachsenden Bäume im Wartestand zu schaffen. Für diese Maßnahme wurde durch die Ortsförster per Hand ausgezeichnet, welche Bäume dauerhaft geschützt (6–10 Habitatbäume je ha) und welche Bäume nach den Prinzipien der Dauerwald-Methode entnommen werden sollen (Bedränger werden geschlagen, der bessere Baum bleibt erhalten, Diversifizierung der Höhenstruktur des Baumbestandes).
Die Auswahl der zu entnehmenden Bäume wurde vorab mit Berater Wilhelm Bode besprochen und auch dem Fachausschuss Ökologie der Bürger-Sinn-Stiftung vorgelegt.
Die Ernte erfolgt ausschließlich motormanuell, sodass der Waldboden nicht befahren wird und Rückegassen die Waldfläche nicht dezimieren. Neben dem Bodenschutz spielt in Cluster 5 auch die Topografie (steile Hänge) eine Rolle.
Auf der rückwärtigen, ruhigen Seite des Burghanges wird ein Weisergatter (Kontrollzaun) errichtet, um den Verbiss der Naturverjüngung durch das Schalenwild außerhalb des Gatters besser beurteilen zu können. Der Waldrand an der Zuwegung zum Burgrestaurant wird etwas zurückgeschnitten, um Fahrzeugen hinreichend Raum zu geben. Allerdings werden nur überhängende Zweige gekürzt, um den Waldrand geschlossen zu halten und so die Windruhe im Waldinneren zu wahren (Schutz von Feuchtigkeit und Kühlungsfunktion).
Die schonenden Erntemethoden erhöhen die Erntekosten um 2 € je Festmeter. Gleichwohl kann mit einem Nettoernteertrag i.H. von knapp 20.000 € gerechnet werden, sodass der konservative Planansatz spürbar übertroffen wird.
Kurz nach dem Jahreswechsel waren die Wetterbedingungen für die Durchführung der Ernte optimal. Hoffen wir, dass es noch einige Tage so bleibt und die Ernte planmäßig durchgeführt werden kann.