Gemäß Konzept wird die Bewirtschaftung der Wälder im Rahmen der naturgemäßen Dauerwaldmethode nach Prof. A. Möller betrieben. Ferner sollen 5–10 % der Waldflächen komplett unter Schutz gestellt werden, sodass sie dauerhaft vor jeglicher Art des Eingriffes durch den Menschen bewahrt werden („Natur Natur sein lassen“, W. Bode).
Dieser Grundsatz beschränkt zwar die zur Bewirtschaftung verfügbare Fläche, hilft aber der Biodiversität und allen anderen Komponenten des Waldökosystems sehr und kommt auf diese Weise mittelbar auch wieder seiner Produktivität zugute, auch was die Holzproduktion angeht.
Außerdem ist es der Natur egal, wie gut oder schlecht die Holzqualitäten oder Erntebedingungen der Schonflächen sind. Specht, Fledermaus und Käfer fühlen sich auch in „schlechtem“ Holz und in Steillagen wohl. Somit konnten unsere Förster im Burgwald auch solche Flächen als Schutzzonen vorschlagen, die recht unproduktiv (z. B. die Kuppe des Grasebergs) oder (wie z. B. die Flächen direkt an der Burg) sehr steil und deshalb nur bei hohen Kosten abzuernten sind. Unsere Försterin Frau Raatz gab zur Auswahl der Flächen ergänzend noch folgende Hinweise:
„Diese orientieren sich (auch) an naturschutzrelevanten Punkten, wie Gewässern und offenen Felsen, die nach § 30 BNatSchG ohnehin unter besonderem Schutz stehen. Weiterhin liegen die ausgewiesenen Habitatbäume aus 2021 ebenfalls in diesen Flächen.“
Einen Überblick über die Schonflächen gibt die nachstehende Karte. Die Flächen sind orange hervorgehoben. Die Stilllegungsflächen umfassen insgesamt 7,46 ha (74.600 m²), das sind 7,32 % der erweiterten Gesamtfläche. Damit hat der BWI seine ökologische Leuchtturmfunktion im Naturpark Südharz auch i.S. des Flächenschutzes überzeugend erfüllt. An der Ausweisung der Schonflächen in Atlantik–Kanada wird noch gearbeitet. Dort werden wir Flächen in einem Umfang schützen, der größer ist als der gesamte Burgwald.
Zusätzlich werden 6 – 10 Habitatbäume je ha mit einem BHD von mehr als 40 cm im Burgwald ausgewiesen, die auf Dauer geschützt und der Ewigkeit überantwortet werden. Dasselbe gilt für alle „Mohikaner“ (die letzten ihrer Art) und besonders alte Bäume. Sie bieten Lebensraum für Fledermäuse, Spechte, Insekten etc. und stützen die Biodiversität sowie die Vielfalt der Baumarten dauerhaft.